Johanniskraut gehört zu den am besten belegten pflanzlichen Optionen bei Verstimmungszuständen. Eine Studie untersuchte nun mittels EEG die Effekte auf die Gehirnströme. Dazu wurden an gesunden Probanden durch Elektrostimulation bestimmte Wellenmuster ausgelöst, die typischerweise bei einer Depression vorkommen.

Es zeigte sich, dass bereits die einmalige Einnahme von 900 mg Johanniskrautextrakt in Arzneimittelqualität die Gehirnströme im Vergleich zu Placebo positiv beeinflusste und gegenüber dem Reiz stabilisierte. Das ist als stimmungsaufhellender Effekt zu interpretieren – wie er in diesem Test auch schon bei synthetischen Antidepressiva beobachtet wurde.

Fazit: Die antidepressive Wirkung von Johanniskraut zeigt sich auch im EEG.

Referenz: Concerto, Carmen; Boo, Hyunji; Hu, Charles; Sandilya, Priam; Krish, Anita; Chusid, Eileen et al. (2018): Hypericum perforatum extract modulates cortical plasticity in humans. In: Psychopharmacology 235 (1), S. 145–153.

Link zur Studie: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/29018896